blk jks - after robots

konservartismus ist in der politik nicht schoen und auch und in der musik ist er nicht meine sache. und doch erfreut sich diese geisteshaltung nicht nur beim deutschen wahlvolk sondern auch bei vielen musikfans unerklaerlicher popularitaet: radiosender uebernehmen neue trends nur, wenn sie schon laengst vorbei sind; respektable leute entwickeln scheuklappen fuer die gegenwart und klammern sich stattdessen an lieblingsalben von vorgestern fest; und auch viele junge sound-revoluzzer sind nur 'rueckwaertsgewandte rebellen', wie es der reverend richtig erkannt hat. dabei ist es doch viel spannender, nach vorne zu denken, neues auszuprobieren und altes in einen ueberraschenden kontext zu stellen. das mag vielleicht nicht immer ganz einfach sein, doch in vielen faellen lohnt es sich. bestes beispiel sind die blk jks, vier junge maenner aus suedafrika, die einen sound spielen, wie ihn die welt noch nicht gehoert hat. schon ihre im letzten jahr veroeffentlichte 'mystery ep' war interessant, doch erst das debutalbum 'after robots' zeigt, worum es der band wirklich geht. egal ob es sich um die lyrics oder musikalische einfluesse handelt - die blk jks stehen fest in ihrer afrikanischen tradition, doch wird diese ohne ruecksicht auf verluste mit verschiedensten rock-spielarten (prog, heavy, psychedelic...), jazzigen einsprengseln, pophooks, dub-reggae und elektronischen soundeffekten vermischt. das ergebnis ist zwar manchmal ganz schoen schwierig zu hoeren, aber in den besten momenten klingt 'after robots' so einfallsreich und verblueffend, dass man es immer wieder hoeren moechte. us- und brit-bands wie vampire weekend, yeasayer und foals haben die fusion von indierock und afro-sounds vorgemacht, doch ihre meister haben sie in den - gewissermassen spiegelverkehrt an das genre herangehenden - blk jks gefunden.