matisyahu - light


dass sich die jungen leute heutzutage immer so lange zeit lassen! schon mehr als drei jahre ist es her, dass mich matisyahu mit seinem album 'youth' auf anhieb zum fan machte. kurz darauf trat der juedische reggae-rapper beim chiemsee reggae-festival auf und begeisterte mit einem unerwartet rockigen set. auf dem neuen album 'light' wird dieser kurs nun weiterverfolgt: die roots- und dancehall-wurzeln treffen hier auf wuchtigen alt.rock und eine aktuelle, r'n'b-nahe produktion. das pop-gespuer verliert matisyahu dabei keinen augenblick und liefert eine ganze kette von ohrwuermern ab. soweit die fakten, doch ist das nur der halbe grund, warum 'light' eine ganz grossartige platte geworden ist. der andere ist matisyahu selbst: schon als musikbegeisterter teenager zog der als matthew miller geborene amerikaner mit der neo-hippie-band phish durch die lande. die grossen fragen nach sinn und aufgehobensein fuehrten den sohn liberaler juedischer eltern dann zum orthodoxen judentum. und genau das macht heute nicht nur das buehnenerscheinungsbild von matisyahu aus, sondern verleiht seiner musik eine spirituelle kraft und einen inneren glanz, wie man es seit dem tod von bob marley nur noch selten findet.