entwickeln sich bands von der spassigen hitsingle hin zum ernsthaften album als gesamtkunstwerk, spricht man gerne vom 'erwachsenwerden'. das kann man ueber die (im weiteren sinne) wiener band denk nicht unbedingt sagen - schliesslich haben alle bandmitglieder schon bemerkenswerte musikalische stationen hinter sich und haben sich auch auf den bisherigen drei longplayern deutlich weiterentwickelt. dennoch ist auf dem neuen album 'durch die wueste' einiges anders: es fehlen die fuer die band typischen gute-laune-mitsing-songs á la 'komplett out' oder 'mei radio'. und auch in den texten ist anders als frueher weniger von guter stimmung und munterer gesellschaft die rede, als vom individuum, das auf sich alleine gestellt ist, zu kaempfen hat und auch mal richtig wuetend werden kann. musikalisch ist 'durch die wueste' haerter als das vorgaengeralbum 'tua weida', eher so rockorientiert wie 'laut' aus dem jahr 2006, allerdings in der stimmung weniger draufgaengerisch. auch wenn auf 'durch die wueste' kein blues-song im herkoemlichen sinne vertreten ist, herrscht auf dem album eine blaugetoente atmosphaere - wien liegt nun einmal am eingang zur pannonischen ebene, in der sich lebensfreude gerne mit einer gewissen schwere paart. diese orttypische stimmung in packende musik umzusetzen, ist denk mit den neuen album besser gelungen als je zuvor. 'durch die wueste' ist deshalb nicht nur eine weitere ergaenzung zu einem bereits mit molden/resetarits, martin spengler, und nino aus wien hochkaraetigen oesterreichischen (bzw. wiener) musikjahr, sondern hat auch das zeug dazu, es am ende des jahres auf die bestenliste zu schaffen.