die glockenbach-hipsters und der abschuessige boden machen mir das milla zwar nicht allzu sympathisch, aufgrund der interessanten konzertplanung fuehrt der weg an dem club allerdings manchmal nicht vorbei. wie im fall von der nino aus wien, die sich in sachen power und spielfreude aber klar der vorband wanda geschlagen geben mussten. es ist sicherlich schon ein paar jahre her, dass eine rock-newcomer-band mich so ueberzeugte, wie die jungen wiener, die sixties-beat, seventies-austropop und eighties-ndw mit einem originellen schuss italo-emotionen aufspritzen. die single 'schickt mir die post' ist sehr gelungen und auf das im herbst erscheinende debutalbum darf man gespannt sein.



waehrend sich wanda im ausverkauften keller-club somit praechtig schlugen, erzielten der nino aus wien bei mir nicht ganz dieselbe wirkung wie vor zwei jahren im graefelfinger zirkuszeit. die wunderbar schlafwandlerische poesie von 'baeume', dem titelstueck des neuen nino-albums, war allerdings bereits den konzertbesuch wert und genuegte mir als hinweisgeber dafuer, dass es sich bei der platte tatsaechlich um ein grosses kunstwerk handelt - das mal kurzweilige, oft aber auch nach autopilot klingende begleitalbum 'traeume' liess mich zuvor dagegen am geniefaktor zweifeln. doch tendiere ich nach dem konzert wieder zu der einschaetzung, dass es sich bei nino mandl tatsaechlich um den derzeit grossartigsten bob-dylan-lou-reed-wiedergaenger aus wien handelt. (und auch die wunderbar krumme haltung des jungen mannes sollte nicht unerwaehnt bleiben)