konzert - bruce springsteen & the e street band auch zwei tage nach dem open air konzert von bruce springsteen in frankfurt schwaerme ich noch immer von dem tollen erlebnis - was angesichts meiner haeufigen konzertbesuche nur noch selten der fall ist. gut, nach dem anfang mit dem kracher 'badlands' und der live sehr gut kommenden 2012er single 'we take care of our own' dachte ich mir: 'nicht schlecht, aber extra nach frankfurt fahren, mal schauen, ob ich das beim naechsten mal auch noch mache...' als sich dann gegen mitte des sets der boss bei 'youngstown' seine rock'n'roll-seele aus dem leib bruellte und nils lofgren zu einem nichts weniger als spektakulaeren gitarrensolo ansetzte, war das schon ein 'mann, mann, mann, wie gut ist das nur!' und als das konzert schon fast drei stunden dauerte und springsteen mit frenetischem blick ein ums andere mal ins publikum stuermte, um neue requests abzuholen - 'summertime blues', 'cadillac ranch', 'sherry darling' - jubelte ich schliesslich innerlich: 'das ist das beste konzert das ich je gesehen habe.' zum schluss kamen noch rock-ikonen wie 'promised land', 'born to run' und 'born in the usa' dazu und erst nach unglaublichen dreineinhab stunden war das konzert vorbei. natuerlich waere es jetzt deutlich hipper, solch eine lobhymne ueber den neuesten indie-in-hype zu schreiben. und natuerlich haengen bei einem solchen stadion-grosskonzert nicht nur die subtilsten typen ab. doch rock ist eben keine subtile sache. seit chuck berry, elvis und eddie cochran geht es ums gross-aufschneiden, seinen-trieben-freien-lauf-lassen und richtig-einen-drauf-machen. und das weiss auch bruce springsteen sehr gut. mit 62 jahren hat der boss weniger bock denn je, sich um hipness und subtilitaet zu kuemmern. zwar wird in echter, anruehrender weise an die leute erinnert, die ueber die jahre auf der strecke geblieben sind. doch beim konzert ging es letztlich vor allem darum, das hier und jetzt zu feiern und mit aller kraft das lebendig-sein zu zelebrieren. und wer damit nichts anzufangen weiss, hat schlicht kein (rock-)herz.