wie ich heute in der nzz lese, kandidiert youssou n'dour im februar fuer das amt des senegalesischen praesidenten. schon weil ich seit mittlerweile 20 jahren die platten und konzerte des saengers verfolge, finde ich diese nachricht spannend. zudem haette ich vor einigen jahren beinahe meine doktorarbeit ueber das verhaeltnis von popmusik und politik geschrieben. beispiele fuer in die politik gewechselte musiker gibt es inzwischen mehrere: midnight oil-frontmann peter garrett, australischer umwelt- und jetzt kultusminister; gilberto gil, brasilianischer kulturminister 2003-08; in haiti wurde fugees-star wyclef jean im vergangenen jahr nicht als praesidentschaftskandidat zugelassen, dafuer bekleidet das hoechste staatsamt nun sein saenger-kollege michel martelly. youssou n'dour druecke ich jedenfalls beide daumen - nicht nur, weil es fuer den erneut kandidierenden, 85-jaehrigen senegalesischen praesidenten und egomanen abdoulaye wade hoechste zeit ist, abzutreten. sondern auch, weil ich ueber die jahre durch die songtexte, konzertansagen und sonstigen aktivitaeten des saengers ein sehr positives bild ueber seine aufgeklaerte haltung gewonnen habe. und ein weltgewandter popstar, der in seinem land mit modernen akzenten fuer positiven wandel sorgt, waere doch mal ein spannendes rollenbild fuer den afrikanischen kontinent.