ich schaetze, dass ich eine absolute leidenschaft fuer die diversen musik-, film- und buch-rankings einschlaegiger zeitungen und magazine habe, sagt nicht das beste ueber meinen charakter aus. aber was solls: nachdem ich die top-alben-listen im nme und observer gelesen habe, juckte es auch mich extrem, eine bilanz der letzten zehn jahre zu ziehen. etwas schwierig wurde es zwar beim zuteilen der platzierungen, doch habe ich mich nun zu folgender, 25 eintragungen umfassenden liste, durchgerungen:
1. the libertines - the libertines (2004)
fuer mich die eintrittskarte in die aufregendste und mitreissendste musikwelle ever
2. amy winehouse - back to black (2006)
keine andere soulstimme hatte in den letzten zehn jahren so viel herzschmerz und tiefe zu bieten
3. gigi - gigi (2001)
katapultierte aethiopische musik ins 21. jahrhundert - hochklassig und wunderschoen
4. bloc party - a weekend in the city (2007)
vereinigte indierock und elektro zu einer einzigartigen grossstadtmusik
5. burial - untrue (2007)
dubstep-manifest: zeitgeistige sounds und zeitlose melancholie
6. joy denalane - mamani (2002)
schuf r'n'b und soul im alleingang ein deutsches gewand
7. santogold - santogold (2008)
wo m.i.a. zu hektisch blieb, bewies santogold, wie gut der soundclash aus indie, electro und dub klingen kann
8. wir sind helden - die reklamation (2003)
machte deutschen indierock auch fuer nicht-absolventen der hamburger schule attraktiv
9. elbow - the seldom seen kid (2008)
ging tiefer unter die haut als die meisten anderen indie-platten
10. blk jks - after robots (2009)
afrikanische moderne II: schwarzer suedafrikanischer prog-rock
11. jamie t - panic prevention (2007)
anders als viele indierocker kein retro-rebell, sondern ein mitreissender melting pot aus punk, hip hop, dub und pop
12. k'naan - the troubadour (2009)
hip hop, der nicht nur grossartig klingt, sondern durch k'naans somalischen background auch eine ganz eigene perspektive erhaelt
13. matisyahu - youth (2006)
lancierte ein grossartiges neue genre: juedischen rock-reggae
14. speech debelle - speech therapy (2009)
charmant: jazzig-souliger hip hop mit engagierten lyrics
15. alicia keys - the diary of alicia keys (2003)
wohldosierte retro-sounds und diese stimme machten alicia keys zu meiner r'n'b-queen der letzten zehn jahre
16. steve earle - the revolution starts now (2004)
grossartig polemisches und schon fast punkiges country-fanal
17. maximo park - a certain trigger (2005)
paul smiths stimme und eigentuemlich poetische texte hoben maximo park weit aus dem britrock-gros heraus
18. hubert von goisern - foen (2000)
das album, an dem sich der 'alpenrocker' zum feinsinnigen weltmusiker wandelte
19. bright eyes - cassadaga (2007)
hier bewies conor oberst wortgewaltig, warum er das etikett 'der neue bob dylan' zurecht traegt
20. bob dylan - modern times (2006)
mit traumhafter produktion, tollen songs und ueberraschend aktuellen texten sicherte sich dylan seinen platz im 21. jahrhundert
21. ali farka toure - savane (2006)
mit seinem letzten album schuf ali farka toure einen afrikanischen blues-monolithen
22. morrissey - ringleader of the tormentors (2006)
ein schwelgerischer, verliebter morrissey verblueffte und bezauberte
23. bruce springsteen - the rising (2002)
das comeback der e-street-band und gleichzeitig das ueberzeugendste statement zu 9/11
24. willie nile - the streets of new york (2006)
grossartige new york-hommage in rauhem, herzhaften gitarrenrock
25. rosanne cash - black cadillac (2006)
johnny cashs tochter leistete nicht nur bewegende trauerarbeit, sondern profilierte sich auch als valable roots-queen