alicia keys - the element of freedom

waehrend mich viele aktuelle souldiven ziemlich kalt lassen, ist das mit alicia keys eine andere sache: ihre stimme hat das gewisse leicht rauhe etwas, sie schreibt und produziert ihre songs selbst und fuerchtet sich dabei auch nicht, gegen den strom zu schwimmen. auf ihren letzten alben war es vor allem die richtige dosis 70s-retro-sound, die keys von der konkurrenz absetzte, auf 'the element of freedom' hat sie nun einen zeitlichen schritt nach vorne gemacht. nicht nur auf der tollen single 'try sleeping with a broken heart' gibt es mega-drums, die in ihrem absurden bombast schon fast nach phil collins klingen, hier aber voll in ordnung gehen. auch auf vielen anderen liedern fuehlt man sich an die pop- und soul-sounds der spaeten 80er erinnert. in ordnung geht das, weil keys dazu eine reihe perfekt passender, handwerklich makelloser songs eingefallen sind, wie zum beispiel die irgendwie an lucky dube erinnernde, reggae-gefaerbte nummer 'love is my disease', die stevie wonder-artige harmoniefolge auf 'like the sea' oder 'put in a love song' - ein duett mit beyonce, das besser den namen duell verdient haette. wenn dann am ende des albums alicia keys version ihrer jay-z-kollabo 'empire state of mind' erklingt, weiss man, dass man das r'n'b-album des jahres vor sich hat.