little boots - hands


als ich vor zwei jahren ein mixtape mit zehn tipps fuer das musikjahr 2008 zusammenstellte, ueberwogen noch gitarrenbands und indie-kids. los campesinos, the courteeners, foals und glasvegas waren unter den hoffnungstraegern - manche zu recht, andere eher weniger. ende vergangenen jahres war das mit dem geheimtipps dann wesentlich schwerer. kaum ein britrock-debut, auf das man sich freuen konnte, dafuer jede menge synthiepop-acts: little boots, la roux und frankmusic versprachen, die eighties wiederauferstehen zu lassen und erinnerten dabei mal an die besten seiten von yazoo, mal aber auch eher an das schlechteste von stock, aitken und waterman. mit 'hands', dem debut von victoria hesketh aka little boots, laesst sich nun erstmals auf albumlaenge ueberpruefen, was man von dem aktuellen trend halten soll. (wobei lily allen vor einigen wochen mit 'it's not me - it's you' schon eine sehr gelungene mischung aus synthipop und originellen texten vorgelegt hat.) little boots setzt demgegenueber mehr auf songwriting-skills und eine kompetente produktion. nicht nur 'symmetry', das duett mit human league-kopf philip oakey, erinnert an die sternstunden der 80er, auch sonst duerften fans von vince clarke, gorgio moroder und gary numan viel gefallen an 'hands' finden. da das album dennoch ganz im hier und jetzt verwurzelt ist, zwoelf perfekte pop-ohrwuermer aneinanderreiht und stilsicher der geschmackspolizei aus dem weg geht, bin ich mit dem ersten streich des sythi-revivals durchaus zufrieden.