willie nile - house of a thousand guitars


der new yorker singer/songwriter willie nile war in seiner bereits vier jahrzehnte waehrenden karriere nicht immer vom glueck verfolgt: in den siebzigern verhinderte eine ernsthafte erkrankung seinen erfolg in der new yorker folkszene und nach der veroeffentlichung seines gefeierten debutalbums 1980 legten ihn jahrelange streitigkeiten mit den plattenfirmen lahm. doch trotzdem - oder gerade deshalb? - hat sich nile zu einem der grossen amerikanischen rock-originale entwickelt. und diesen status scheint der saenger, der bald seinen sechzigsten geburtstag begeht, nun zementieren zu wollen. vor zwei jahren veroeffentlichte nile mit 'streets of new york' ein herausragendes album-portrait der ostkuestenmetropole, mit 'house of a thousand guitars' liefert er nun eine homage an das rock'n'roll-leben an sich - mit jeder menge herz, elan und hirn. so gibt es auf dem neuen album uptempo-hymnen an das musiker-dasein wie im titelsong oder dem heartland-rockigen 'midnight rose'. die kraft der liebe wird in 'love is a train' wortgewaltig beschworen und im darauffolgenden 'her love falls like rain' als leichtfuessige beatles-homage gefeiert. die ganze musikalische spannbreite des albums liegt schliesslich zwischen 'my magdalena' mit seinen anklaengen an den cbgb-punk der 70er und dem gerade in richtiger distanz zur power-ballade verharrenden 'touch me'. mit 'house of a thousand guitars' zeigt willie nile nicht nur, wie gut er selbst ist, sondern auch generell wie grossartig rockmusik sein kann.