art brut - art brut vs. satan


von all den neuen bands, die mir in den letzten jahren ans herz gewachsen sind, waren art brut immer das sorgenkind. schon als ich noch vom debutalbum 'bang bang rock'n'roll' begeistert war, machte ich mir gedanken ueber die halbwaertszeit der band. zu sehr schien der appeal von art brut auf saenger eddie argos und den witz seiner skurrilen, parolenhaft vorgetragenen lyrics beschraenkt. und witzigkeit steht bei mir immer unter dem generalverdacht, einen hohen abnuetzungseffekt zu besitzen. doch vielleicht ist es zeit umzudenken: denn auch auf album nummer drei funktioniert art brut bestens. eddie argos ist und bleibt unverwechselbar und landet mit themen wie den freuden des oeffentlichen nahverkehrs ('the passenger'), den leiden der schuechternheit ('am i normal?') und den nebeneffekten des alkoholgenusses ('alcoholics unanimous', 'mysterious bruises') erneut volltreffer. doch ist das nur ein grund, warum mir 'art brut vs. satan' bestens gefaellt. auch musikalisch praesentiert sich die band auf dem neuen album in praechtiger form. waehrend das debutalbum noch zwischen den genres maeandrierte und der nachfolger 'it's a bit complicated' etwas zu unverbluemt auf das indie-radio schielte, zeigt nun der ehemalige pixies-kopf frank black als produzent, dass art brut definitiv zu den stilpraegenden britrock-bands zaehlen. 'art brut vs. satan' ist eine mitreissende rockplatte, die neben den noetigen rauhen ecken auch das richtige mass an eingaengigkeit besitzt und spass auf die liveumsetzung macht.