es ist wirklich erstaunlich, welche aversionen u2 inzwischen auf sich ziehen. gut, es war von apple datenschutztechnisch vielleicht nicht der weisheit letzter schluss, das neue u2-album 'songs of innocence' in den mediatheken saemtlicher itunes-nutzer zu platzieren. aber deshalb gleich so zu tun, als sei ein removal-tool fuer das gratisalbum der menschheit wichtigstes beduerfnis? und dann auch noch das mp3-album inklusive aller an dessen entstehung beteiligter personen kategorisch zu verdammen? gut, der bono traegt manchmal ganz schoen dick auf - aber wenigstens im sinne von belangen, an denen vernuenftige menschen per se nichts auszusetzen haben duerften. bei mir ist der intendierte positive effekt der ungewoehnlich orchestrierten album-veroeffentlichung jedenfalls angekommen: nicht nur fand ich das apple-event spannender als sonst. auch gefaellt mir 'songs of innocence' ausgesprochen gut. denn nach den ueberambitionierten vorgaengern 'how to dismantle an atomic bomb' und 'no line on the horizon' knuepfen u2 darauf endlich an das gut auf den punkt gebrachte 2011er album 'all that you can't leave behind' an. 'songs of innocence' haelt zwar anschluss an den geist der zeit, klingt aber ganz nach u2 und wartet auch mit einer reihe richtig guter songs auf. zudem sorgt das autobiographische thema der platte dafuer, dass ueberfluessiges pathos vermieden wird und gefaellt mit auch bonos kurzessay im digitalen booklet. ich fand u2 nie schlecht, habe es aber irgendwie immer verpasst, mich gleich von anfang an fuer ein album der band zu begeistern. das hat sich jetzt geaendert - dank apple ;-)