wie effektiv die richtige mischung von licht und dunkelheit ist, beweisen zwei aktuelle platten: zum einen die magic numbers mit ihem vierten album 'alias'. ueberzeugte die band waehrend der britrock-hochphase noch mit ihrer angenehm ungestuemen naivitaet, wurde es mir danach doch etwas zu suesslich. auf 'alias' fuegen die magic numbers ihrem sound nun merklich tiefer gehendere nuancen zu - und siehe da: songs wie 'out on the streets' und 'shot in the dark' werden dadurch zu echten highlights.

dem 'doom soul' von cold specks hat es dagegen noch nie an duesterheit gefehlt. im gegenteil fand ich das gesamtpaket aus einer antik toenenden soulstimme, sparsamen akustik-sounds und dem seltsamen pseudonym der dame aus kanada eher etwas ueberstreng. auf dem zweiten album 'neuroplasticity' wird der - weiterhin recht duestere - sound nun um farbenfrohere arrangements erweitert. gleichzeitig ist zu erfahren, dass cold specks tochter somalischer immigranten ist und ihre kuenstlerperson nicht zuletzt den kontrast zu ihrem herkunftsmilieu wiederspiegelt - und schon ist das ganze fuer mich um ein vielfaches spannender geworden.