rip gabriel garcia marquez die drei seiner romane, die ich kenne, habe ich allesamt in meiner teenager-zeit gelesen: 'hundert jahre einsamkeit', 'liebe in zeiten der cholera' und 'der general in seinem labyrinth'. so grossartig ich die romane mit ihrer barocken sprachmacht, der die realitaet besiegenden vorstellungskraft und ihrer exotik auch fand, dafuer dass gabriel garcia marquez zu einem der helden meiner jugendzeit wurde, war nicht zuletzt der nimbus des schriftstellers verantwortlich: des mit voller kraft lebenden, von suedamerikanischer revolutionsromantik umwehten und von aller welt verehrten grossschriftstellers. pablo neruda mit seiner hinreissenden autobiographie 'ich bekenne, ich habe gelebt' war damals ein weiterer, aehnlicher fixpunkt fuer mich. nun ist garcia marquez mit 87 jahren verstorben und habe ich endlich begonnen, seine - schon seit einem dutzend jahren auf mich im buecherregal wartenden - memoiren 'leben, um davon zu erzaehlen' zu lesen: eine romanhafte lebenserinnerung, die nur schwer aus der hand zu legen ist und einmal mehr beweist, was fuer ein wundervoller schriftsteller dieser mann war.