musik-roundup das duerften nun aber endgueltig die letzten neuen musik-besprechungen fuer 2013 sein: dubstep-soundmagier burial meldete sich wie schon in den letzten jahren mit einer vorweihnachtlichen ep zurueck. waeren die typischen halleffekte nicht, wuerde 'rival dealers' kaum noch nach burials dubstep-wurzeln klingen, denn auf der aktuellen veroeffentlichung dominieren eighties-, ethno- und esoterikartige-klaenge. das sorgt in fachkreisen durchaus fuer gemischte reaktionen und auch inhaltlich hat die mit vielen sprachsamples aufwartende ep schon fuer viele kontroversen gesorgt ('ein transgender-outing?') sowie ein statement des oeffentlichkeitsscheuen musikers hervorgebracht ('i wanted the tunes to be anti-bullying tunes that could maybe help someone to believe in themselves, to not be afraid, and to not give up, and to know that someone out there cares and is looking out for them.'). alles ganz schoen starker tobak, aber worauf es letztlich ankommt, ist die musik und diese ist auf 'rival dealers' nicht nur stellenweise verstoerend, sondern vor allem bewegend und betoerend.



ein moment von 'be here now' loeste bei mir die ueberraschende itunes-only-veroeffentlichung des neuen, selbstbetitelten beyonce-albums aus. dabei ist nicht nur die veroeffentlichungspolitik und die konzeption des albums als mp3-/video-gesamtkunstwerk bemerkenswert, sondern ist es beyonce endlich gelungen, ein komplettes album zu machen, das ihrem talent entspricht. geboten wird eine sehr zeitgemaesse, stellenweise an innovative interpreten wie the weeknd, frank ocean und m.i.a. angelehnte form von r'n'b. der schmalzfaktor ist zum glueck so gut wie nicht vorhanden, dafuer aber beyonces performance absolut auf der hoehe.



besser als zunaechst gedacht finde ich inzwischen 'shangri-la' von jake bugg. dabei kann ich mich ganz der einschaetzung des qobuz-webmags anschliessen:
'ce deuxième album utilise toutes les marottes du jeune surdoué de Nottingham : rock et folk sixties (du son Merseybeat à celui du jeune Dylan pour faire court), punk rock bubble-gum (des effluves Buzzcocks), gouaille Britpop (sa voix lorgne parfois vers celle de Liam Gallagher d’Oasis) et éclectisme contemporain (comme les Arctic Monkeys).'




und schliesslich hat sich auch die aktuelle monatsgabe der 'society of sound' als ganz vortrefflich erwiesen: als the gloaming interpretieren gestandene irische und us-musiker den folksound der gruenen insel fuer einmal nicht als idyllisch-keltisches rumgehopse, sondern als sproede, noerdlich-maritime kunstmusik. hochklassig - und wohl ein grund, warum ich dem von peter gabriel gegruendeten musik-club trotz einiger aergernisse auch 2014 die treue halten werde.