elvis, gene vincent und eddie cochrane haetten es seinerzeit wohl nicht vorausgesehen, doch rockmusiker im achten lebensjahrzehnt sind inzwischen keine seltenheit mehr. als regelmaessiger konzertgaenger konnte ich inzwischen diverse variationen dieses themas miterleben: den fragilen, aber ausgesproche zaehen bob dylan, den damals schon besorgniserregend gebrechlichen lou reed, aber auch konstitutionswunder wie garland jeffreys oder john cale. eric burdon, fuer dessen musik ich mich begeistere seit ich 13 jahre alt bin und den ich nun im circus krone zum ersten mal live gesehen habe, fuegt diesem spektrum noch einmal eine ganz eigene note bei: der mann ist auch mit 72 jahren noch ein fieser schweinehund wie eh und je. als bluesshouter ist burdon eine naturgewalt und drueckt live ohne ruecksicht aufs tempo. seine begleitband haette mit ihrem schweinerock auch gut in die seventies gepasst und erwies sich beim konzert als sichere bank, die auch weniger gehaltvollen nummern tempo verlieh und bei den highlights ihre klasse ausspielen konnte. als da waeren: ein schoen grooviges 'spill the wine', das angenehm harte (im letzten jahr mit the greenhornes aufgenommene) 'black dog', der gut rockende animals-oldie 'it's my life' sowie der schoene john-lee-hooker-boogie 'boom boom'. ja, und auch 'house of the rising sun' wurde gespielt und war ueberhaupt nicht peinlich - bei so einem mordstyp ohnehin eine selbstverstaendlickeit.