zwar trifft sting nicht in dem gleichen mass auf ablehnung wie u2-weltretter bono, doch hip ist der ehemalige police-mann ebenfalls nicht. zu einem guten teil hat sich das sting selbst zuzuschreiben: seine arg mainstreamigen alben seit mitte der 90er jahre waren nicht gerade erste sahne und die zuletzt erschienenen orchester-versionen seiner greatest hits eher auf 'last nicht of the proms'-niveau. schade, denn mit seinen ersten drei nach dem ende von the police veroeffentlichten solo-alben 'the dream of the blue turtles', 'nothing like the sun' und 'the soul cages' schuf sting angenehm angejazzte, erwachsene und musikalisch hochkaraetige pop-meisterwerke. an diese highlights knuepft der brite mit 'the last ship' nun endlich an. aus dem score fur sein im naechsten jahr startendes broadway-musical, das den niedergang der nordenglischen schiffbau-industrie mit einer tragischen lovestory verbindet, distillierte sting ein zumeist stilles, subtiles und auch schoen herbstliches pop-album. das wiederkehrende vater-sohn-thema verweist dabei auf 'the soul cages', jazzige popsongs wie 'practical arrangement' auf die kammerstuecke von 'nothing like the sun'. zusammengehalten wird das ganze von nordisch-maritimen klangfarben, die auch stings affinitaet zu british sea power plausibel machen. mit 'the last ship' ist sting jedenfalls eine schoene ueberraschung gelungen und fuer mich mich ist der pop-intellektuelle damit zurueck bei den guten.