rip lou reed mit lou reed war es bei mir liebe auf den ersten blick: 1989 kaufte ich mir im jugoslawienurlaub reeds album 'new york', das bis heute fuer mich eine der perfektesten rockplatten ist. kurz darauf stiess das debutalbum der velvet underground zu meiner plattensammlung. bis ich das richtig kapierte, dauerte es aber eine weile. 1992 sah ich lou reed zum ersten mal live, in der muenchner philharmonie. es war saulaut, streckenweise ganz schoen duester (reed betourte damals gerade sein verlust-album 'magic and loss', das ich mir sicher auch in diesen tagen wieder anhoeren werde) aber auch auf jeden fall sehr cool. und auch wenn ich in den folgenden jahren mal nicht ganz so viel lou reed hoerte, gab es immer genug anlaesse, um mein fantum wieder zu bestaerken: der bezug der 2005er britrocker auf velvet underground, philippe djian, der in 'doggy bag' grossartig ueber reeds 'makellose stimme' schreibt oder auch garland jeffreys, der seinen freund ueber fuenf jahrzehnte auf seinem comeback-album 'the king of in between' featurete. live sah ich reed weiter 2003 auf seiner 'the raven'-tour im herkulessaal (mit tai-chi-meister und einem damals noch gaenzlich unbekannten anthony hegarty), 2005 mit seiner 'berlin'-wiederauffuehrung in der philharmonie und schliesslich im letzten jahr auf tollwood, 'from vu to lulu' (mit dem nun uneingeloesten versprechen: 'i promise to come back and play munich again'). damals war reed schon sichtlich kein besonders gesunder mann mehr. mit tai-chi-moves auf der buehne wollte er wohl nicht nur dem publikum, sondern auch sich selbst staerke vermitteln, auf die es ihm so sehr ankam. doch die stimme war da wie immer und auch die neuen songs vom metallica-collaboration-album 'lulu' zeigten mit ihrer mischung aus ewiggueltigem lou-reed-themen und neuem biss, dass das feuer noch loderte. gerne haette ich mir noch mehr alben und konzerte von ihm gewuenscht. doch was soll's, sentimentalitaeten haette lou sicher nicht gewollt.