auch auf seinem letzten offiziellen foto unverwechselbar:



postskript 15.11.: dass mit lou reed einer der ganz grossen den hut genommen hat, zeigt sich auch daran, wie man in den letzten tagen immer wieder auf hochspannende details zu dem mann stossen konnte, die zumindest mir vorher so gar nicht aufgefallen waren:
  • reed war auch in den letztem monaten hochaktiv und auf der hoehe der zeit. so rezitierte er im juni in cannes aus 'the raven', aeusserte sich am gleicher stelle zu den nsa-enthuellungen und schrieb im juli eine grossartige review ueber kanye wests album 'yeezus', die auch einen augenzwinkernden blick auf die eigene karriere enthielt:
    'I have never thought of music as a challenge — you always figure, the audience is at least as smart as you are.  You do this because you like it, you think what you're making is beautiful.  And if you think it's beautiful, maybe they'll think it's beautiful.  When I did Metal Machine Music, New York Times critic John Rockwell said, "This is really challenging."  I never thought of it like that.  I thought of it like, "Wow, if you like guitars, this is pure guitar, from beginning to end, in all its variations.  And you're not stuck to one beat."'
  • laurie anderson, lou reeds lebenspartnerin waehrend der letzten zwei jahrzehnte, hat fuer den rolling stone einen bewegenden beitrag geschrieben, in dem die performance-kuenstlerin nicht nur die letzten monate revue passieren laesst, sondern auch den ort ihres kennenlernens benennt: muenchen, wo reed und anderson 1992 an dem von john zorn kuratierten 'munich art project' teilnahmen (fast haette ich mir nach meinem ersten lou-reed-konzert in dem jahr auch fuer das kunst-event eine karte gekauft!). interessanterweise existieren von dem festival im gasteig sowohl von lou reed wie auch von john cale ausgezeichnete bootlegs.
  • und schliesslich stellte der muenchner journalist dirk wagner in der aktuellen in-muenchen in einem beitrag zu der rubrik 'meine platte' den hochspannenden link zwischen lou reed und bruce springsteen her: der boss ist auf reeds 1978er album 'street hassle' mit einem cameo-spoken-word-beitrag vertreten (mehr dazu hier). also habe ich mir gleich das in meiner sammlung noch fehlende album besorgt - und wurde einmal mehr mit einem exzellenten stueck rockmusik belohnt. danke lou.