fuer springsteen in asbury park, morrissey in manchester und reggae in jamaica hat es bisher nicht gereicht. aber immerhin fuer ostbahn-kurti in wien - und jetzt fuer denk in fischamend. einen kuenstler vor heimischer kulisse zu sehen, bietet die moeglichkeit ihn unverfaelscht zu sehen und auch im falle von denk liessen sich beim weihnachtskonzert im jugendzentrum stand up club noch ein paar zusaetzliche feinheiten feststellen. nach mittlerweile fuenf 'ausgsteckt'-konzerten erlebten wir denk einerseits zum ersten mal in der 'laut'- (oder auch 'wild und gefaehrlich'-)version. die trommelfelle waren zum glueck nicht ernsthaft in gefahr, aber das elektrifizierte konzert bot dennoch ein deutlich breiteres dynamikspektrum. von haarscharf der geschmackspolizei entkommenen mainstream-rockern reichte dies bis zu subtilen balladen, feinsten instrumentalbeitraegen (allen voran ludwig 'gitarrengott' ebner) und altbewaehrten singalongs. zum zweiten liess sich daran auch sehr deutlich der integrative imperativ erkennen, den die wurzeln einer band wie denk mit sich bringen: man kann es sich nicht immer leisten, nur songperlen wie 'rannersdorf' zu spielen, mit der talentshow-gewinnerin und musikalischen urgewalt christine hoedl im duett zu singen oder eine italopop-homage wie 'un attimo' aufzufuehren. aber denk haben genau das bei ihrem weihnachtskonzert gemacht und damit nicht nur fuer einen superspassigen abend gesorgt, sondern einmal mehr ihre klasse unter beweis gestellt. und weil fischamend so praktisch nah bei wien liegt, bot der roadgig auch noch die bundeshauptstadt im weihnachtsfeeling, so manche stunde im kaffeehaus, leckere beisl-kost im reinthalers, eine feine ausstellung zur sowjetischen architekturmoderne und den ausgezeichneten bordbistro-service im railjet, dem 'premiumzug der oebb'.