eigentlich bin ich ja nicht der allergroesste neil young fan, aber als ende september 'waging heavy peace', die autobiographie des singer/songwriters, erschien, war ich so heiss auf das buch, dass ich mir kurzentschlossen das ebook mitsamt kindle reader anschaffte. keine falsche entscheidung: das lesegefuehl auf dem kindle stellte sich als ueberraschend angenehm heraus und auch das buch uebertraf meine erwartungen. gut, neil young schreibt (uebrigens ohne ghostwriter) ziemlich extensiv ueber seine aktuellen unternehmungen im digitalmusik- und e-auto(!)-bereich. doch gleichzeitig liefert die musiklegende auch viele einblicke in die verschiedenen stationen seiner karriere. am spannendsten ist aber, dass young in seinem buch ohne sicherheitsnetz schreibt und freimuetig ueber seine familie, gesundheitliche fallstricke, verstorbene weggenossen, das verhaeltnis zu prominenten kollegen und die angst vor einer schwindenden kreativitaet berichtet. bob dylan's autobiographie 'chronicles vol. 1' ist demgegenueber ein ganz anderes kaliber - doch dass eine musiklegende derart freizuegig aus dem naehkaestchen plaudert, gibt es auch nicht jeden tag. dabei kommt neil young sympathischer rueber als gedacht und schafft es zumindest bei mir, mit seiner autobiographie das interesse am musikalischen werk weiter zu steigern.