rip whitney houston 'i wanna dance with somebody' war 1987 eine meiner ersten selbst gekauften vinylsingles, doch danach tat ich mich ein paar jahre eher schwer mit whitney houston. zu sauber erschien mir ihr image, zu perfekt die stimme und zu glatt gebuegelt ihr soul-sound. doch als whitney mitte der 90er begann, ihr repertoire mit gospel- und r'n'b-klaengen zu erweitern, fing auch ich an, sie immer mehr zu schaetzen. auf der tour zu 'my love is your love' habe ich sie dann live in muenchen gesehen, ein sehr professionelles, aber auch wirklich gutes konzert. es folgten whitneys genueglich bekannte drogenjahre und es freute mich umso mehr, als sich die saengerin vor zwei jahren mit 'i look to you' noch einmal aufrappelte. das darauffolgende konzert in der olympiahalle stellte zwar die vielen star-geilen spiesser im publikum nicht zufrieden, doch ich hatte fuer whitney vollen respekt: man merkte, dass die verlorenen jahre nicht nur an ihrem gesang spuren hinterlassen hatten, doch sie legte sich voll ins zeug und sorgte mit ihrer gezeichneten stimme bei mir fuer gaensehaut. wie man nun weiss, waren die platte und das konzert traurigerweise whitneys abschied. als ich mir heute eine playlist ihrer besten lieder anhoerte, wurde mir noch einmal deutlich, wie grossartig und vollendet sie schon in ganz jungem jahren phrasierte, fuer wie lange zeit sie immer state-of-the-(pop)-art war und dass der welt kuenftig ein ganz grosses stueck 'soul' fehlt.