die veroeffentlichung von 'weida foan', ernst moldens bereits zweiter cd in diesem jahr- einer zusammenstellung ins wienerische uebetragener covers unter anderem von nick cave, bob dylan und townes van zandt - passt bestens in die woche nach meinem wien-trip: zwar ist moldens erstes 2011er album 'es lem' sicherlich das groessere kuenstlerische statement, doch macht 'weida foan' vielleicht sogar noch mehr spass. auch hier bewegt sich molden traumwandlerisch zwischen wienerlied, americana und indie, das gelegentlich leicht dissonante akkordeon oder die mit maechtig hall unterlegte gitarre sorgen dabei fuer das abgruendig morbide, das den speziellen charme der oesterreichischen hauptstadt eben auch ausmacht. und wenn dann noch willi resetarits (oder kurt ostbahn?) rod stewarts 'sailing' als kaputte ode an eine verzweifelt-betrunkene autofahrt interpretiert, gehts eigentlich nicht mehr besser.


ins oesterreich-thema passt auch, dass hubert von goisern mit 'entwederundoder' ein neues album am start hat. nach dem ziemlich dick aufgeblasenen vorgaenger 's'nix' hat der oesterreicher seinen sound erfreulich abgespeckt und erreicht an einigen stellen sogar die subtile klasse meines goisern-lieblingsalbums 'foen'.


ein hammer ist schliesslich noch der radio wien-mitschnitt des kurt ostbahn-konzerts auf der wiener kaiserwiese. erst beim nachhoeren wurde mir noch einmal so richtig klar, wie genial resetarits/ostbahn bei dem jubilaeums-gig die zeit zurueckdrehte und wie spektakulaer gut sein bis an die stimmlichen grenzen gehender einsatz die alten broedl-songs klingen liess.