nachdem die heute-show spottete, das drehbuch zu 'joschka und herr fischer' sei von kim il jong als zu unkritisch abgelehnt worden, hatte ich vor dem kinobesuch ein bisschen muffensausen. doch fuer mich war der film voll in ordnung: ein angenehm launischer, bild- und wortgewaltiger blick auf das leben einer einzigartigen deutschen politischen persoenlichkeit (und fuer jemand, der sich joschka fischer oefter auf wahlkampfauftritten angeschaut hat als jeden anderen politiker, war das mit der mangelnden kritischen distanz auch kein thema). dafuer stimmte mich pepe danquarts film-biografie ganz schoen wehmuetig: weil das politische leben an sich bei weitem nicht mehr so spannend ist wie in den 70ern und 80ern, weil von den gruenen als weltanschaulich-gesellschaftspolitischer kraft nicht mehr viel uebrig ist und weil es derzeit keinerlei politische persoenlichkeiten von fischers kaliber mehr gibt