konzert - peter doherty

etikettenschwindel: dieses boese wort muss leider als allererstes ausgesprochen werden. fuer das konzert von pete(r) doherty im backstage wurde mit dem cover seines soloalbums 'grace/wastelands' geworben, doch wurde nicht dessen live-umsetzung im bandformat geboten, sondern gab es lediglich eines der pete-solo-konzerte, wie sie in london und umgebung inzwischen regelmaessig in kleineren clubs zu sehen sind - fuer 10 pfund und nicht fuer 35 euro. hatte man sich allerdings damit abgefunden, erwartet einen ein sehr unterhaltsamer abend. doherty praesentierte sich in guter verfassung, etwas erkaeltet vielleicht, dafuer aber mit einem tollen song-programm: der libertines debut-single 'what a waster', 'can't stand me now' und 'music when the lights go out' vom zweiten libs-album und den babyshambles-highlights 'albion' und 'fuck forever'. gerade jetzt, wo nicht nur das jahr, sondern auch das jahrzehnt zu ende geht, machte es besonders spass noch einmal diese songs zu hoeren, die so gut sind, das wir damals fast dachten, sie waeren nur fuer uns geschrieben. so gesehen war pete's auftritt absolut gelungen. etwas schwieriger ist dagegen die frage, wie es fuer doherty weitergeht. die songs des diesjaehrigen solo-albums wie 'salome' und 'sheepskin tearaway' fielen auch live deutlich gegenuber den alten krachern ab. zwar wuensche ich doherty nicht, dass er zur ewigen best-of-oldies-nummer mutiert, doch hoffe ich auch, dass er nicht zum zweiten ex-punk-jetzt-duesterer-crooner a la nick cave wird. ich werde das auf jedenfall gespannt beobachten.