das jahr geht zu ende, fuer weihnachtsmusik ist es noch zu frueh, doch auf den ipod herrscht ebbe. also ist es zeit, die festplatte durchzukaemmen und nachzuschauen: welche platten habe ich in diesem jahr bisher uebersehen? kandidaten gibt es einige: charlie winstons 'hobo' (nicht uncharmante songs zwischen folk, pop, soul und einem quentchen theatralik), manu chaos 'viva la colifata' (auch seine kollage aus der argentinischen klapse klingt wie gewohnt), jamie t's gesammelte b-seiten (nett, aber wie auch 'kings & queens' zu rockig und normal), das zweite album von karpatenhund (perfekter indie, so perfekt dass es bald langweilig wird) und 'ten days in bilad al sham' von syriana (spannende arabisch-westliche fusion, aber wo sind nur die songs geblieben?). letztendlich haben sich drei platten herausgeschaelt, die deutlich besser als die konkurrenz sind: the prester john session von gogol bordello-bassist tommy t. ich kenne die amerikanischen balkan-pogues zwar durchaus, wusste aber bisher nicht, dass deren bassspieler aethiopier ist. auf seinem soloalbum gibt es einen munteren und qualitativ hochwertigen mix aus aethiopischen melodien, gut angehangenem funk, schweren reggae-sounds und jazzigen einsprengseln. schade nur, dass die platte meistens instrumental ist und es nur wenige echte songs gibt. jede menge pop-appeal gibt es dagegen bei amachal von toumast. das touareg-duo geht weiter als alle anderen wuestenblueser und bringt mit verzerrten gitarren, wuchtigen drums und arabisch/afrikanischen melodien jede menge dampf. das ergebnis ist eine platte, die genauso gelungene afrikanische moderne wie auch mitreissender rock ist. klassischen rock mit hoher drehzahl bieten joe grushecky und die iron city house rockers bereits seit den 70ern. der massenerfolg blieb dem rocker aus pittsburgh zwar verwehrt, doch die band-reunion auf east carson street zeigt, dass die house rockers zu den grossen amerikanischen rockbands zaehlen. dazu singt joe grushecky nicht nur staubtrocken, sondern hat auch eine reihe erstklassiger songs am start und seinen freund bruce springsteen als gaststar dabei. alles in allem eine gute ausbeute.
grossreinemachen
das jahr geht zu ende, fuer weihnachtsmusik ist es noch zu frueh, doch auf den ipod herrscht ebbe. also ist es zeit, die festplatte durchzukaemmen und nachzuschauen: welche platten habe ich in diesem jahr bisher uebersehen? kandidaten gibt es einige: charlie winstons 'hobo' (nicht uncharmante songs zwischen folk, pop, soul und einem quentchen theatralik), manu chaos 'viva la colifata' (auch seine kollage aus der argentinischen klapse klingt wie gewohnt), jamie t's gesammelte b-seiten (nett, aber wie auch 'kings & queens' zu rockig und normal), das zweite album von karpatenhund (perfekter indie, so perfekt dass es bald langweilig wird) und 'ten days in bilad al sham' von syriana (spannende arabisch-westliche fusion, aber wo sind nur die songs geblieben?). letztendlich haben sich drei platten herausgeschaelt, die deutlich besser als die konkurrenz sind: the prester john session von gogol bordello-bassist tommy t. ich kenne die amerikanischen balkan-pogues zwar durchaus, wusste aber bisher nicht, dass deren bassspieler aethiopier ist. auf seinem soloalbum gibt es einen munteren und qualitativ hochwertigen mix aus aethiopischen melodien, gut angehangenem funk, schweren reggae-sounds und jazzigen einsprengseln. schade nur, dass die platte meistens instrumental ist und es nur wenige echte songs gibt. jede menge pop-appeal gibt es dagegen bei amachal von toumast. das touareg-duo geht weiter als alle anderen wuestenblueser und bringt mit verzerrten gitarren, wuchtigen drums und arabisch/afrikanischen melodien jede menge dampf. das ergebnis ist eine platte, die genauso gelungene afrikanische moderne wie auch mitreissender rock ist. klassischen rock mit hoher drehzahl bieten joe grushecky und die iron city house rockers bereits seit den 70ern. der massenerfolg blieb dem rocker aus pittsburgh zwar verwehrt, doch die band-reunion auf east carson street zeigt, dass die house rockers zu den grossen amerikanischen rockbands zaehlen. dazu singt joe grushecky nicht nur staubtrocken, sondern hat auch eine reihe erstklassiger songs am start und seinen freund bruce springsteen als gaststar dabei. alles in allem eine gute ausbeute.
