so gut ich morrissey auch finde, beim letzten album 'years of refusal' hatte ich den eindruck, dass vor allem bei der musik desoefteren auf autopilot gestellt wurde. als der saenger dann kurz danach ankuendigte, bereits ein weiteres album im kasten zu haben, verhiess das nichts gutes. doch wurde dieses dann nicht veroeffentlicht, liess morrissey stattdessen seinen plattenvertrag auslaufen und praesentiert erst jetzt - fuenf jahre nach dem vorgaenger - sein neues album 'world peace is none of your business'. die auszeit (und die zusammenarbeit mit dem produzenten joe chiccarelli in einem suedfranzoesischen studio) scheinen eine gute wirkung gehabt zu haben: vielfaeltige klangfarben machen das neue album auch musikalisch interessant. flamenco-gitarren, latin-trompeten und akkordeon geben der platte ein mediterranes flair, wozu auch der thematisch rund um die aktuellen politischen umbrueche in der mittelmeerregion angesiedelte tolle titelsong passt. auch sonst hat morrissey mit der machismo-absage 'i'm not a man', dem suizid-singalaong 'staurcase at the university', der schwarzen vegetarianer-hymne 'the bullfighter dies' sowie dem bitterboesen 'kick the bride down the aisle' bei mir einige nerven getroffen. so sehr, dass ich mich nun sogar an die lektuere seiner ganz schoen hochtrabend geschriebenen autobiographie mache. ach ja, und nicht vergessen sollte ich die absolut sehens- (und hoerens-)werten spoken-word-videos, die morrissey inzwischen zu vier neuen albumtracks veroffentlicht hat.