hinter mir liegen gute zwei wochen als vollzeit-dad - und ich weiss gar nicht, was es immer mit den klagen der mamis ueber die mehrfachbelastung durch kind, haushalt und arbeit auf sich hat ;-) scherz beiseite: die vergangenen wochen waren superintensiv, wunderschoen aber auch sehr ausgefuellt, so dass wenig zeit fuer kulturelle zeitvertreibe blieb. ohne musik ging es aber auch dieses mal nicht und so sei im folgenden auf einige highlights der letzten zeit hingewiesen:

als erstes freute ich mich ueber bruce springsteens record-store-ep 'american beauty', die mit vier tollen outtakes aus den letzten zehn jahren unterstreicht, wie gut der boss weiterhin ist.

als naechstes lief damon albarns solodebut 'everyday robots' auf heavy rotation. nicht zuletzt deshalb, weil die platte wie der dritte teil der von albarn und seinem mitstreiter/labelchef richard russell produzierten alben von gil scott heron und bobby womack klingt. der ex-blur-boss liefert ein ruhiges, stimmungsvolles london-album - und zeigt endlich auch mal so etwas wie menschliche waerme.

auch von razorlight-frontmann johnny borrell gibt es neues: das grossmaul bleibt zwar weiterhin von presse und massenpublikum verschmaeht, seine erfreuliche ep 'the artificial night' gibt ihn aber als eine art kevin rowland (dexys midnight runners) unserer tage zu erkennen.

mein lieblingsschweizer stephan eicher hat sich wieder einmal als produzent betaetigt und liefert einmal mehr qualitaetsarbeit: auf 'songsmith' inszeniert eicher den eidgenoessischen, auch in den usa geschaetzten roots-experten hank shizzoe als gleichermassen stimmungsvollen wie eleganten europaeischen songwriter.

fuer deutlich leichtere kost sorgte lily allen mit ihrem comeback-album 'sheezus'. auch wenn es darauf manchmal ganz schoen seicht bis unbedacht zugeht, ist mir allen schon deshalb sympathisch, weil sie mich an die brit-glanzzeit vor zehn jahren erinnert.

last but not least verliebte ich mich schliesslich in joseph arthurs lou-reed-tribute-album 'lou'. das akustische stimme-gitarre-piano-konzept steht dabei keineswegs fuer einen schnellschuss, sondern zieht alle aufmerksamkeit auf die exzellenten songs und arthurs nicht weniger tolle (zwar durchwegs elegische, aber oft ganz schoen radikale) neuinterpretationen.