als paul simon, peter gabriel und david byrne in den achtziger jahren ethno-klaenge in ihre musik einfliessen liessen, warf man ihnen schnell neokoloniale attitueden vor. dabei bemuehten sie sich immerhin aufrichtig, sich das jeweilige musikalische idiom anzueignen. den pop-weltenwanderern von heute wie damon albarn, vampire weekend oder m.i.a. kommt es dagegen kaum in den sinn, wie ihre drittwelt-kollegen klingen zu wollen - und gerade deshalb werden sie als musterbeispiele egalitaerer musikergesinnung gefeiert. aehnliches laesst sich auch an 'sebenza' dem 'suedafrikanischen' album des londoner dubstep-kollektivs lv beobachten: waehrend die beteiligten mc's vom kap (okmalumkoolkat, spoek mathambo und das duo ruffest) ihr ding machen, bleiben die briten ihrem soundgemisch aus (post-)dubstep, grime und funky treu. das ergebnis klingt allerdings so spannend und erfrischend, dass alle theoretischen diskussionen schnell obsolet sind.