konzert - bob dylan auf vorbands kann man durchaus mal verzichten - selbst wenn sie wie beim bob dylan konzert in der olympiahalle mark knopfler heissen. immerhin habe ich vom ex-dire straits chef genug mitgekriegt, um festzustellen, dass er seinen unverkennbaren gitarrensound noch immer gut drauf hat. deutlich spannender war aber der auftritt von dylan himself, mein zweiter dylan-gig in diesem jahr. im vergleich zum sehr geschlossenen konzert in mainz wirkte der auftritt in muenchen zerfaserter, stellenweise sogar ganz schoen holprig. doch wenn dylans kratzige, von den jahren gezeichnete stimme durch die arena hallt, fuehrt an der gaensehaut kein weg vorbei. auch in muenchen setzte dylan die konstante neuinterpretation des eigenen back-katalogs fort und sorgte so einmal mehr fuer aha-erlebnisse: bei 'it ain't me, babe' steuerte dylan an der e-gitarre ueberraschende rythmische akzente bei, 'things have changed' gewann mit knopfler an der gitarre schon fast 'sultans of swing'-drive, waehrend die geheimnisvolle ballade 'man in the long black coat' zum duesteren blues-stampfer mutierte. der hoehepunkt war fuer mich jedoch 'forgetful heart' vom bisher letzten dylan-album 'together through life', das an diesem abend in einer reduzierten akustik-version voller existenzieller melancholie dargeboten wurde. wie ich festgestellt habe, war der abend in der olympiahalle mein mittlerweile zehntes bob dylan-konzert - langweilig wird es aber noch lange nicht.