maximo park vs. the maccabees


'mit so einer stimme koennte der auch eine seite aus dem telefonbuch heruntersingen und trotzdem wuerde es noch klasse klingen' - der satz ist ein klischee, doch in gewissen faellen durchaus plausibel. so zum beispiel bei paul smith und orlando weeks, frontmaenner der britrock-bands maximo park und the maccabees. doch tritt dann der hypothetische telefonbuch-fall tatsaechlich ein, ueberwiegt erst einmal die ueberraschung. maximo park hatten mit ihrem zweiten album 'our earthly pleasures' die messlatte hoch gehaengt: wie kein anderer verband paul smith in seinen texten scharfe alltagsbeobachtungen mit einer grossartig poetischen sprache, waehrend die band ihren sound verfeinerte und neue nuancen zu tage brachte. genau so haette es meiner meinung nach auch mit dem dritten album weitergehen sollen, doch maximo park folgen auf quicken the heart dem allgemeinen diktum, wonach zweitlingsalben oft eine verwaesserung des sounds seien und eine besinnung auf den geist des debuts erforderten. also bietet die band nun so etwas wie eine b-version des 2005er albums 'a certain trigger'. der sound ist muffig, die hooks oft recht bekannt und auch paul smiths verse nicht mehr so witzig wie einst. doch immerhin lassen sich mit wiederholtem hoeren auch positive aspekte erkennen: die band hat tatsaechlich dem titel gemaess den herzschlag erhoeht und einige songs mit kleinen fiesen wiederhaken gespickt. 'the kids are sick again', 'cloud of mystery' und 'in another world' haben ohrwurmpotenzial, waehrend 'roller disco dreams' und 'questing, not coasting' die romantische ader des vorgaengeralbums fortfuehren. insgesamt reicht es also zu einem punktsieg fuer maximo park, doch haette man nicht erwartet, dass es so knapp wird. aehnliches gilt auch fuer the maccabees. auf dem debut 'colour it in' begeisterte die band vor zwei jahren mit klassischem post-libertines gitarren-rock, der durch die liebestrunkenen vocals von orlando weeks eine spezielle note erhielt. dem zweiten album wall of arms hoert man nun an, dass die band den druck spuerte, erwachsener, besser und groesser zu werden. waehrend blaeser, synthis und hymnische pop-hooks auf songs wie 'can you give it', 'wall of arms' und 'dinosaurs' tatsaechlich eine erweiterung des bandsound bewirken, klingen an anderer stelle vorbilder wie arcade fire und coldplay zu stark heraus - kein wunder, produzent markus dravs hat zuletzt 'neon bible' und 'viva la vida' betreut. doch mit der zeit gewinnt auch 'wall of arms' merklich an reiz. zuviel sorgen sollte man sich ohnehin nicht machen: beim dritten album werden sich auch the maccabees mit hoher wahrscheinlich wieder staerker am debut orientieren.